Donnerstag, 2. Juli 2015

Mikroschrift



Nun war ich also bei neobooks angemeldet, mein Buch mit meinem selbst gestalteten Cover war im Shop erhältlich, sowie bei sämtlichen Online Händlern. Das Erscheinen meines Roman Titels bei diversen namenhaften Buchhändlern ließ mich jedes Mal vor Freude aufjuchzen und vermittelte mir das Gefühl, Teil der großen schreibenden Gemeinschaft zu sein.

In meinem Freundes- und Familienkreis hatte es sich mittlerweile auch rumgesprochen, dass ich ein Buch geschrieben hatte und die Neugierde auf dessen Inhalt wuchs. Nun hatte nicht jeder einen ebook Reader und so überlegte ich mir, mein Buch auch in gedruckter Form dem interessierten Leser zukommen zu lassen. 

Auf der Frankfurter Buchmesse hatte ich entsprechendes Infomaterial von einem PoD Verlag erhalten und ließ dort mein erstes Autorenexemplar drucken. Dieses kam wenige Tage später bei mir per Post an, zu meiner Verwunderung in einer unüblichen, viel zu großen DINA 4 Ausführung. Aha, ich musste bei der nächsten Bestellung das Format verkleinern. Der Vorteil dieser Riesen Buchgröße: eventuelle Fehlerchen stachen nun klar hervor und konnten beseitigt werden. 

Ich lud die korrigierte Fassung erneut in dem Print System hoch und da mich schon so viele Leute wegen eines Taschenbuchs bedrängt hatten und ein so attraktiver Mengenrabatt angeboten wurde, bestellte ich eine größere Menge im Taschenbuchformat. Eine Woche später wurde ein Paket geliefert, das ich sofort voller Vorfreude öffnete. Endlich hielt ich mein erstes gedrucktes Taschenbuch in der Hand. Stolz schlug ich die erste Seite auf und meine Augen wurden groß, als ich versuchte die ersten Worte in Mikrogröße zu entziffern. Was war das? Ich blätterte das ganze Buch durch, überall nur diese klitzekleinen Buchstaben. Voller Wut und Enttäuschung rief ich die Druckerei an, die jede Schuldzuweisung ablehnte und mir die Verantwortung gab. Sie würden nur das Drucken, was ihnen der Kunde vorgab. Auch mein Argument, dass auf dem Bildschirm meines Rechners, alles in perfekter Größe erschienen war, ließ der Dienstleister nicht gelten. 

Die Idee, jedem Käufer des Taschenbuchs eine Lupe mitzugeben, verwarf ich nach kurzer Diskussion mit meiner Schwester. Es war nichts zu machen, ich blieb auf den vermurksten Büchern und den Kosten sitzen.

2 Kommentare:

  1. Oh, da hast du keine gute Erfahrung gemacht. Bei größeren Mengen kann ich ein Test-Exemplar empfehlen drucken zu lassen... Aber ok, jetzt ist eh schon zu spät. Hoffe du kriegst das noch hin. Schade, dass die Firma auch nicht sehr kooperativ war.
    Wenn du dann deine Bücher hast und sie eventuell auch bei einem Messestand bewerben möchtest, dann kann ich dir super Präsentationssysteme empfehlen, um Leute anzulocken :-) Lg

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  2. Danke Hilde Baumgartner, noch bin ich nicht so weit mit Präsentieren auf der Messe, ich werde aber dein Angebot im Hinterkopf behalten

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