Donnerstag, 21. April 2016

Freuden und Leiden einer Indie Autorin, Tyra Reeves:

Die Macht der Sterne

Welcher Autor kennt sie nicht, die Macht dieser fünf-zackigen kleinen Dinger, die über das Wohl und Wehe eines Schriftstellers entscheiden können. Stehen fünf Sterne am Himmel, lacht das Autorenherz, kann es doch davon ausgehen, dass sein geschriebenes Werk gut beim Leser ankommt. Doch verdunkelt sich der Himmel und es blinken nur 3, 2 oder sogar nur ein einziges Sternchen am Firmament, da öffnen sich bereits die Pforten der Hölle für die geplagte Autoren Seele. Kann es sein, dass mein Schreibstil so schlecht ist, oder ist das Thema meines Romans am Zeitgeist vorbeigerauscht, kann ich überhaupt schreiben und darf mich Schriftsteller nennen oder will mir jemand etwas Böses? Solche oder ähnliche Fragen werden den meisten Autoren dann im Kopf rumgehen. 

Doch ich habe mich immer wieder gefragt, ist die Macht der Sterne wirklich so groß oder alles nur ein riesiger Fake? Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass viele Autoren sich sehr anstrengen um viele, natürlich möglichst gute 5 Sterne Bewertungen, von ihren Lesern und Fans zu erhalten. Auch mir erging es am Anfang nicht anders. Ich erinnere mich noch genau an die Aufregung, als ich eine generierte Nachricht von neobooks erhielt, "Ihr Buch hat seine erste Rezension". Zum Glück war es eine positive Rezi. Doch irgendwann kam auch die erste, herbe Kritik von einer selbsternannten Lektorin. Mein Blut kochte und ich war getroffen. Monate später, hatte ich die Gelegenheit eine Leseprobe, eines ihrer eigenen Werke zu begutachten, und siehe da, auf der ersten Seite gleich zwei Fehler. Da sieht man mal wieder, Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. 

Vor ein paar Tagen gab im Frühstücksfernsehen ein junger Mann seinen Senf zu dem Thema, Beziehungen und Ratgeber Lektüre. Wie konnte es anders sein, er stellte in dieser Sendung sein neuestes Buch vor. Diese Ausstrahlungen am Morgen, werden fast ausschließlich von Mitmenschen genutzt, die ihre geschriebenen Werke anpreisen wollen. Nun fand ich das von ihm Gesagte, recht interessant und recherchierte im Internet und fand ihn schnell bei Facebook. Sofort fiel mir ein Post ins Auge, er war Platz Nummer 1 auf der Spiegel Bestseller Liste im Bereich Sachbuch. Achja, dachte ich mir und schaute mir sein Buch auf Amazon an. Der eher maue Sternen-Durchschnitt ließ allerdings auf eine nicht allzu große Begeisterung von Lesers Seite aus schließen.
So, sinnierte ich, was lerne ich daraus? Will ich nach ganz oben auf die Bestseller Liste, scheint ein Tingeln durch die TalkShows förderlicher zu sein, als die Jagd nach Sternen. Nur, wann lädt mich endlich der erste Fernsehsender zu sich ein? ;-)